In erstmals organisierten sechs Regionaltreffen in Nordrhein-Westfalen tauschen sich bis Mai Kulturfördervereine aus und vernetzen sich untereinander. Die Information über Unterstützungsangebote von Freiwilligenagenturen und RKP-Büros (Regionales Kulturprogramm) ist ein wichtiger Programmpunkt. Der Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland, die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW (lagfa) und die NRW-Stiftung laden hierzu gemeinsam ein.

Im Land Nordrhein-Westfalen existieren mit 3.900 die meisten Kulturfördervereine und Freundeskreise im bundesdeutschen Vergleich. Sie setzen sich finanziell und ideell für Theater, Kunstmuseen, Bibliotheken, Festivals, Musikschulen, historische Bauwerke und vieles mehr ein. „Die große Vielfalt und die hohe Qualität des kulturellen Angebots verdanken wir einer starken freien Szene, starken Institutionen und einem großen ehrenamtlichen, bürgerschaftlichen Engagement. Gerade im ländlichen Raum ist das Ehrenamt eine starke, unverzichtbare Stütze unserer Zivilgesellschaft und eine echte Bereicherung für unser Miteinander. Unsere Hobby-Helferinnen und -Helfer machen mit, packen an und sorgen so für eine reiche, vielfältige Kulturlandschaft. Mit den Freiwilligenagenturen und den Kulturfördervereinen haben wir starke Partner des Ehrenamts gefunden, um möglichst viele engagierte Menschen zu gewinnen und miteinander zu vernetzen.“, sagt Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft.

Die Regionalveranstaltungen werden durch diese Initiative des Kulturministeriums gefördert und sind Teil des Modellprojekts „Freiwilligenagenturen:Kultur:Vernetzt“ der lagfa NRW. „Freiwilligenagenturen und Kulturfördervereine lernen sich durch die Treffen intensiver kennen. Im Idealfall werden bestehende Angebote mehr genutzt und helfen, weitere Menschen für ein Engagement in der Kultur zu gewinnen“, sagt Stephanie Krause, Vorsitzende der lagfa NRW.

Die Treffen sind in den fünf Regierungsbezirken sowie dem Ruhrgebiet verortet. Nach einer ersten Veranstaltung in Greven Ende 2024 fanden zwei weitere Vernetzungstreffen im Januar 2025 im Wallraf-Richartz-Museum in Köln und in der Stadtbibliothek Essen statt. Im Frühjahr folgt am 28. März ein Treffen in Moers, anschließend sind Veranstaltungen in Detmold und Schwerte geplant.

„Inhaltlich vorbereitet werden sie von den drei Veranstaltern gemeinsam mit örtlichen RKP-Büros (Regionales Kulturprogramm) und Kulturfördervereinen. Viele weitere regionale Partner wie bspw. der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Westfälische Heimatbund (WHB) bringen sich in diesem Kooperationsprojekt ein. Als Ergebnis der Regionalveranstaltungen soll ein Netzwerk der Kulturfördervereine NRW entstehen“, so Ulrike Petzold, Geschäftsführende Vorständin des Dachverbands der Kulturfördervereine in Deutschland. „Das geplante Landesnetzwerk hat großes Potential, das bürgerschaftliche Engagement zu stärken, indem es die Zusammenarbeit der Vereine untereinander fördert und ihre Arbeit durch gemeinsame Aktionen mehr in die Öffentlichkeit rückt“, äußert sich Stefan Ast, Geschäftsführer der NRW-Stiftung, zu den Zielen.