Wie spannend ein Kompositionswettbewerb sein kann erfuhren Publikum, Komponisten und die Münchner Symphoniker mit ihrem Chefdirigenten Georg Schmöhe am Sonntag im Prinzregententheater München. Aus über 100 teilnehmenden Werken am Kompositionspreis der Münchner Symphoniker e.V. waren von einer Fachjury vier Finalisten ausgewählt worden, die sich dem Votum des Publikums stellten, das per Stimmzettel vier Preise zu vergeben hatte.
Nach der Aufführung der vier Werke durch die Münchner Symphoniker füllten die rund 400 Besucher mit Begeisterung ihre Wahlzettel aus und entschieden sich für die unter dem Kennwort "Blauer Mohn" eingereichte Komposition "Techno fantastico" des Würzburger Komponisten Stephan Adam (*1954) als Gewinner (1. Preis: 7000 Euro). Platz zwei (2. Preis: 4000 Euro) ging an Hubert Kross (*1934) für "Drei Weise zogen die Stadt hinaus", Platz drei (3. Preis: 2500 Euro) an den aus Regensburg stammenden jungen Komponisten Stefan Johannes Hanke (*1984) für "Im Wind" und der vierte Platz (4. Preis: 1500 Euro) ging nach Wien an den Österreicher Matthias Kranebitter (*1980) für sein Orchesterstück "Safiatan".
Der Initiator des Wettbewerbs Christoph Stepp zeigte sich sehr zufrieden:
„Ich denke es ist uns gelungen in diesem Wettbewerb Kompositionen zu finden, die sich tatsächlich in den Programmen aller Orchester, kleiner wie großer, etablieren können.“
Der Kompositionspreis der Münchner Symphoniker wurde anlässlich des 60jährigen Bestehens des Orchesters zum Mozartjahr 2006 vom Freundeskreis der Münchner Symphoniker e.V. ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbes war es Kompositionen von 8 bis 15 Minuten Dauer zu finden, die sich als Anfangswerk für ein Symphoniekonzert eignen und von einem Berufsorchester innerhalb von drei bis vier Proben erarbeitet werden können.
Der 1. Preisträger Stephan Adam studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule Frankfurt am Main und ist seit 1982 Dozent für Tonsatz, Gehörbildung, Partiturspiel und Orgel an der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. 1996 war sein „Mouvement symphonique“ Pflichtstück für den deutschen Orchesterwettbewerb in Gera, zuletzt wurde 2005 seine Komposition „Nachtmahr“ mit dem Sonderpreis des Kompositionswettbewerbes des BV Baden Württemberg und BDB ausgezeichnet.
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