Professor Klaus Arp, künstlerischer Leiter der Landesstiftung Villa Musica, erhält in diesem Jahr die höchste Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz für Kulturschaffende, den mit 10.000 Euro dotierten Kunstpreis. „In Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen ehren wir mit dieser Auszeichnung einen Künstler, dessen Leistungen aufs Engste mit dem Land Rheinland-Pfalz verbunden sind", sagte Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, heute in Mainz.

Die mit je 2.500 Euro dotierten Förderpreise gehen an José Gallardo (Piano), Pirmin Grehl (Flöte) und Benedict Klöckner (Viloncello).

Klaus Arp, 1950 in Soltau geboren, studierte an der Hamburger Musikhochschule. Sein erstes Engagement hatte er an der Hamburgischen Staatsoper. Es folgten sechs Jahre als erster Kapellmeister am Stadttheater Koblenz, bevor er 1987 zum Chefdirigenten des Rundfunkorchesters des damaligen Südwestrundfunks berufen wurde. Mehr als 20 Musik-CDs brachte er mit diesem Ensemble heraus.

Seit 1992 ist Klaus Arp künstlerischer Leiter der Stiftung Villa Musica, seit 1993 Professor an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim. Darüber hinaus ist er auch als Komponist hervorgetreten, wie etwa mit der 1989 in Koblenz uraufgeführten Oper „Odysseus auf Ogygia", und mit zahlreichen Instrumentalwerken, beispielsweise mit dem Hornkonzert „A Man with a Horn“, einer Hommage an Miles Davis.

Als Leiter des Ludwigshafener Beethovenchores, als Dirigent der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz und des SWR-Rundfunkorchesters ist Klaus Arp eng mit Rheinland-Pfalz verbunden. Ständige Gastdirigate in Zagreb und Philadelphia und Einladungen zu bedeutenden Orchestern bestätigen sein internationales Renommee. Nachhaltig hat er sich für vergessene Opern der deutschen Romantik eingesetzt, wie etwa "Die Regebrüder" von Ignaz Lachner, "Faust" von Louis Spohr oder "Loreley" von Max Bruch. Weithin Beachtung fand seine 2004 uraufgeführte Oper "Friendly Fire".

Der 1970 in Argentinien geborene Pianist José Gallardo, Dozent an der Hochschule für Musik in Rheinland-Pfalz, hat sich durch sein hohes künstlerisches und pädagogisches Enga-gement, vor allem auf dem Gebiet der Kammermusik, große Anerkennung erworben.

Pirmin Grehl, 1977 in Rodalben geboren, ist Solo-Flötist des Berliner Sinfonieorchesters und hat im vergangenen Jahr den 2. Preis des Internationalen ARD-Wettbewerbs gewonnen.

Benedict Klöckner wurde 1989 geboren und wohnt in Neuhäusel. Der junge Cellist war 2003 und 2004 Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert" und erhielt zugleich den Sonderpreis der Irino-Foundation Tokio für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes. Seit 2003 ist er Jungstudent in der Cello-Klasse von Professor Martin Ostertag. Außerdem erhielt er in diesem Jahr ein Stipendium der „Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz". Er spielt ein Violoncello aus der Instrumentensammlung des Landes.

Mit dem Kunstpreis und den Förderpreisen für junge Künstler zeichnet Rheinland-Pfalz jährlich abwechselnd herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur, der bildenden Künste, der Musik, der darstellenden Künste und des Films aus. Die Preisträgerinnen und Preisträger sollen durch Geburt, Wohnsitz oder künstlerisches Wirken mit dem Land Rheinland-Pfalz verbunden sein.

Den diesjährigen Kunstpreis und die Förderpreise wird Kulturminister Zöllner am 23. Mai in der Villa Musica in Mainz verleihen.

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