Das Gemeinschaftsprojekt von Landeshauptstadt Kiel und Land Schleswig-Holstein "chiffren. kieler tage für neue musik" ist mit dem Projekt "Tuchfühlung" an den Start gegangen. Mit einer Lehrerfortbildung in Kronshagen bei Kiel haben sich Musikpädagogen aus ganz Schleswig-Holstein darauf vorbereitet, klassenweise auf "Tuchfühlung" mit einem Komponisten der "chiffren" zu gehen.

"Mit unserem Motto ’Keine Angst vor Avantgarde!’ meinen wir es sehr ernst", sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen heute (23. Januar). "Unsere Schülerinnen und Schüler sollen in ’Tuchfühlung’ mit einem lebenden Komponisten und seinem Werk ihre Ohren für individuelle Botschaften sensibilisieren. Ich bin deshalb sehr froh, dass sich der in Eckernförde lebende Komponist Gerald Eckert, der gerade mit dem renommierten Stuttgarter Kompositionspreis ausgezeichnet wurde, dafür zur Verfügung stellt."

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und der Kieler Kulturdezernent Torsten Albig bedankten sich zugleich bei der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, die als Hauptsponsor das Festival (3. bis 5. Februar in Kiel) unterstützt. Jörg-Dietrich Kamischke, Vorsitzender des Stiftungsrates der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, bekräftigt die Bedeutung von ’chiffren’: "Wer in diesen Tagen in den Suchmaschinen den Terminus ’Zeitgenössische Musik’ eingibt, erhält circa 1.750.000 Treffer. Das ist für mich ein Indiz, dass es offenbar doch viele Menschen geben dürfte, die keine ’Angst vor Avantgarde’ haben! Besonders freut mich dabei, dass das neue Festival ’chiffren’ es bereits auf Platz 14 dieser Trefferliste geschafft hat! Das gibt uns Mut, uns stärker und deutlicher mit dem Phänomen ’Neue Musik’ zu beschäftigen", so Kamischke. Er gehört - neben dem Chef der Staatskanzlei Heinz Maurus und Kiels Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz - zu den Rednern bei der Eröffnung des Festivals am 3. Februar im KulturForum der Stadtgalerie Kiel.

"Als hochkarätige Musikveranstaltung auf internationalem Niveau wird das Kieler Festival für zeitgenössische Musik einen wichtigen Imagefaktor für Stadt und Land bedeuten", betonte Kulturdezernent Torsten Albig, der maßgeblich an der Entstehung des Festivals beteiligt war. "Wir wollen aber auch die Kommunikation unter Fachleuten, Vertretern der regionalen Musikszene und Publikum anregen. Beim ’kulturpolitischen Aperitif’ am Sonntagmittag (5. Februar) geht es um die Frage, an welchem Ort und in welchem Umfeld die Neue Musik ein Zuhause, eine Heimat finden kann."

Die Veranstalter des Festivals gaben heute (23. Januar) bekannt, dass für das Podium des "kulturpolitischen Aperitifs" der langjährige Chefdramaturg der Hamburger Oper und spätere Generalintendant der Kieler Bühnen, Peter Dannenberg, gewonnen werden konnte.

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