Zur Spielzeit 2009_10 wird Joscha Schaback Operndirektor des Heidelberger Theaters. Joscha Schaback wird zentrale konzeptionelle Linien der Heidelberger Oper fortführen und zugleich neue Akzente setzen.
Ins Leben gerufen wird ein neuer Arbeitsschwerpunkt der Vermittlung des Musiktheaters an Jugendliche. Für die kommenden Spielzeiten ist vorgesehen, sowohl eine Oper für Kinder als auch jeweils ein Bühnenwerk mit Kindern anzubieten und das theaterpädagogische Programm für das Musiktheater zu erweitern. Außerdem wird die Heidelberger Oper offensiv auf die Zielgruppe der „Junggebliebenen“ zugehen. Geplant ist eine Schlagerrevue unter Beteiligung von Senioren.
Mit dem Ausklingen des Heidelberger Mozartzyklus’ ruft Schaback eine neuen Werkreigen ins Leben: Mit der Spielzeit 2010_11 widmet sich die Oper jährlich einem neuen Stück von Jacques Offenbach.
Der Arbeitsbeginn von Joscha Schaback fällt zusammen mit dem Umzug der Opernsparte von der Städtischen Bühne in die Interimsspielstätte in der Emil-Maier-Straße. Während des dreijährigen Umbaus zieht das Musiktheater ins OPERNZELT – eine speziell für das Musiktheater konstruierter Bau, der bereits in Freiburg, Kassel und Erfurt mit Erfolg eingesetzt und stetig verbessert wurde. Das Zelt ist alles andere als ein Zirkuszelt, es ist ein Kuppeltheater mit allem Komfort für den Zuschauer: Eine ansteigende Zuschauertribüne garantiert perfekte Sicht, die gleichmäßige Schallreflexionswand des Zeltes sorgt für eine ausgezeichnete Akustik. Der Orchestergraben begeistert jeden Orchestermusiker, da viel mehr Platz als im sonst üblichen Orchestergraben ist. Außerdem lässt das OPERNZELT flexible Raumlösungen jenseits der „Guckkasten-Bühne“ zu.
Mit Generalmusikdirektor Cornelius Meister gibt in Heidelberg ein „Zeltfachmann“ den Ton an. Cornelius Meister hat in seiner Zeit als Kapellmeister in Erfurt bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem OPERNZELT gemacht und bestätigt die akustische Brillanz des imposanten Kuppelbaus.
Mit dem Umzug steht das Theater vor einer bisher ungekannten Herausforderung und vor einer für Heidelberg einmaligen Chance: Da nicht nur der Orchestergraben, sondern auch der Grundbühnenaufbau wesentlich größer sind als im alten Stammhaus, kann das Musiktheater große Opernwerke spielen, die die Theaterleitung in den letzten Jahren bewusst nicht auf den Spielplan setzte.
Mit aller Kraft und Lust, die für einen Neubeginn nötig ist, arbeiten das gesamte Heidelberger Theater und der neue Operndirektor darauf hin, die Jahre des Theaterumbaus nicht als Zeit des „Übergangs“ zu begreifen, sondern sie im Gegenteil zu einem einmaligen Ereignis zu machen, bei dem man Oper und Stadt neu erleben wird. Rückblickend soll die Zeit im OPERNZELT als etwas Besonderes und als ein Abenteuer in Erinnerung bleiben.
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