Für ein Nebeneinander der Theater in den Regionen und der großen Staatstheater hat sich Kunstminister Thomas Goppel auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins am Samstag in Regensburg ausgesprochen und zugleich die Bedeutung der Theater in den Regionen betont. „Das Staatstheater im großen Ballungsgebiet setzt national und international Maßstäbe und ist in den Medien stark präsent. Das kleinere oder mittlere Theater aber macht einen Teil der Identität seiner Stadt aus und wirkt in die Stadt hinein, in dem es für das Publikum dieser Stadt und dessen spezifische Interessen arbeitet“, hob der Minister bei der Podiumsdiskussion „Metropolentheater versus Provinzbühnen - wer bestimmt das Theaterleben?“ hervor. Die Mehrzahl der jährlich weit über 20 Millionen Theaterbesucher nehme die Angebote der Bühnen in der Region, von kleinen und mittleren Stadt- und Privattheatern wahr, so Goppel. Die Vielzahl und Vielfalt der Standorte mache den Reiz der deutschen Theaterlandschaft aus und sei international ohne Vergleich. Bayern fördere neben den großen Staatstheatern deshalb gezielt die Theaterlandschaft in den Regionen. „Neben der Errichtung des Staatstheaters Nürnberg und der Verstaatlichung der Bamberger Symphoniker hat die Bayerische Staatsregierung im letzten Jahr einen besonderen Akzent bei der Unterstützung der kommunalen Bühnen gesetzt“, betonte der Minister. So habe Bayern 2004 die Zuschüsse zu den kommunalen Bühnen trotz der angespannten Haushaltslage nicht gekürzt und zusätzlich Mittel des Kulturfonds Bayern für die Förderung von Theaterprojekten in den Regionen verwendet.