Mit einem Gründungskapital von 100.000 Euro ist der Henry Meyer Fonds ausgestattet, den der Solinger Unternehmer Thomas Busch gemeinsam mit dem Privatier Klaus Berge aus Frankfurt/M. ins Leben gerufen hat. Dieser Fonds, dessen Erträge unter dem Dach der Jeunesses Musicales Stiftung junge Kammermusiker fördern wird, soll zugleich das Gedenken an Professor Henry W. Meyer wachhalten, der am 18. Dezember 2006 in Cincinnati verstorben ist. Meyer war als Geiger des legendären La Salle Quartetts berühmt geworden und hatte sich mit unermüdlichem Engagement für die Nachwuchsförderung eingesetzt.

So gaben die Initiatoren die Gründung des Fonds auch während des 52. Internationalen Kammermusikkurses der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) auf Schloss Weikersheim bekannt, dem Henry Meyer lange Jahre als Dozent und spiritus rector eng verbunden war. Künftig wird der Henry Meyer Fonds Stipendien und Studienaufenthalte ermöglichen oder auf andere Weise die qualifizierte Förderung junger Kammermusiker unterstützen.

Henry Meyer wurde 1923 in Dresden geboren, konnte sein Talent als Geiger schon früh ausbilden, bevor seine Familie der Judenverfolgung der Nazis zum Opfer fiel. Er selbst überlebte Buchenwald und Auschwitz und floh über Paris in die USA. Dort lernte er den Geiger Walter Levin kennen, mit dem er 1948 das La Salle Quartett gründete und bald wieder auch in Deutschland konzertierte. Hier entdeckte er die Sommerkurse der JMD, wo er die völkerverständige Idee mit einem
hohen musikalischen Anspruch verknüpft sah.

Der Henry Meyer Fonds ist für Zustiftungen offen.