Mit einem feierlichen Akt wurde am 5. August in München der neue Generalsekretär des Goethe-Instituts Dr. Hans-Georg Knopp (60) in sein Amt eingeführt.



Hans-Georg Knopp war seit 1996 Generalsekretär des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin, seit 2002 fungierte er dort als Intendant. Knopp wurde 1945 in Bernburg an der Saale geboren, studierte Theologie, Religionswissenschaften, Indologie, Arabistik, Soziologie und Politologie in Tübingen, Wien, Marburg und Gießen und wurde 1974 im Fach Indologie an der Universität Marburg promoviert.

Im selben Jahr begann Knopp seine Laufbahn am Goethe-Institut, die ihn in den folgenden Jahren unter anderem nach Bombay, Colombo, Jakarta und Singapur führte. Von 1986 bis 1991 arbeitete Knopp in der Zentrale des Goethe-Instituts, von 1991 bis zum Beginn seiner Tätigkeit am Haus der Kulturen der Welt war er Leiter des Goethe-Instituts Chicago.



Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, betonte in ihrer Ansprache: „Das Goethe-Institut hat mit Herrn Knopp einen Generalsekretär gefunden, der das Institut aus seiner früheren Mitarbeit heraus bestens kennt und sich auch außerhalb großes Ansehen erworben hat.“



Georg Boomgaarden, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, begrüßte Hans-Georg Knopp und unterstrich die unverzichtbare Rolle des Goethe-Instituts im Netzwerk der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Er sagte dem neuen Generalsekretär ausdrücklich die weitere konstruktive Unterstützung durch das Auswärtige Amt zu.



Der neue Generalsekretär betonte: "Die Bedeutung des Goethe-Instituts als Kulturmittler wird weiter wachsen. Wir haben einen hervorragenden Ruf im Ausland und können gar nicht alle Wünsche erfüllen... ." Weiter sagte er: "Auch in der Kultur sind neue, flexiblere Strukturen erforderlich." Kulturarbeit sei nur im internationalen Netzwerk zu begreifen.



Zu den Gästen der Amtseinführung zählten neben dem Präsidium, zahlreichen Mitgliedern des Vereins, Beiräten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Goethe-Instituts auch Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Münchner Kulturleben. Musikalisch begleitet wurde der Festakt von Wu Wei (Mundorgel, China) und Lucas Niggli (Perkussion, Schweiz).



Nachdem der ehemalige Generalsekretär Dr. Andreas Schlüter im Dezember letzten Jahres seinen Wechsel zum Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bekannt gegeben hatte, führte sein Stellvertreter Dr. Wolfgang Bader bis zum 1. August kommissarisch die Geschäfte.



Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und die internationale kulturelle Zusammenarbeit, und vermittelt ein umfassendes und aktuelles Deutschlandbild. Derzeit unterhält das Goethe-Institut 144 Institute in 80 Ländern und beschäftigt ca. 3000 Mitarbeiter weltweit. Das Goethe-Institut finanziert sich durch jährliche Zuwendungen des Auswärtigen Amts sowie Eigeneinnahmen.

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