"Droht die Abwicklung des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters und Sinfonieorchesters?" lautet in diesen Tagen die berechtigte Frage. Gestellt wird sie von den Gewerkschaften GDBA, DOV, VdO und ver.di, die die Interessen der rund 330 Beschäftigten vertreten.
Bis zum Jahr 2009 hatten die Beschäftigten bereits über drei Jahre durch Haustarifverträge und Vergütungsverzichte einen Konsolidierungsbeitrag von etwa 1,4 Mio. Euro zum Erhalt des Landestheaters und ihrer Arbeitsplätze erbracht. Nach Auslaufen des Verzichts fehlen für 2010 und 2011 erneut bis zu 1,5 Mio Euro im Etat. Die Gewerkschaften haben in ersten Sondierungsrunden ihre grundsätzliche Bereitschaft für einen möglichen erneuten Sanierungsbeitrag durch die Belegschaft erklärt.
"Es kann nicht angehen, dass die Beschäftigten die gesamte Last einer Haushaltslücke allein tragen und erneut Verzicht leisten, wenn nicht auch die anderen Partner einen maßgeblichen Beitrag erbringen. Hier sind jetzt auch die Gesellschafter und vor allen Dingen das Land gefordert", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung DOV. "Wir appellieren nachdrücklich an diese Finanzierungspartner, sich umgehend für die nachhaltige und auskömmliche Finanzierung des Landestheaters und Sinfonieorchesters einzusetzen und damit die kulturelle Grundversorgung im Norden weiter zu gewährleisten", so Mertens abschließend.
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Quelle
http://www.dov.org