29 namhafte Festivals, von denen allein die zehn besucherreichsten jährlich fast 300.000 Zuschauer zählen, stehen für den messbaren Erfolg des vielfältigen und ausgewogenen Festivalprogramms in der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie zeigen, dass sich die Region mit anderen vergleichbaren Metropolregionen in Deutschland messen kann. Mit dem heute vorgestellten Festivalkonzept wird der Grundstein gelegt, die Region künftig noch stärker als Standort herausragender Festivals zu profilieren und die Vernetzungen der Festivals und Kulturinstitutionen entscheidend voranzutreiben: „Schon seit Jahren verfügt die Metropolregion Rhein-Neckar über ein breites und reichhaltiges Angebot an Festivals. Mit dem Festivalkonzept werden die verschiedenen Kräfte nun erstmals gebündelt und die Kulturschaffenden untereinander vernetzt. Dies stärkt die regionale Identität und die überregionale Außenwirkung,“ so Dr. Peter Kurz, Bürgermeister der Stadt Mannheim und Sprecher der Arbeitsgruppe Kulturvision 2015 der Metropolregion Rhein-Neckar.

Grundlage für das Festivalkonzepts ist eine Studie der Unternehmensberatung Metrum aus München, die im Auftrag der Arbeitsgruppe Kulturvision 2015 die Festivals der Region evaluiert hat. Begleitet und gesteuert wurde die Untersuchung von der Projektgruppe Festivalkonzept, die im Herbst 2005 von der Arbeitsgruppe berufen wurde. Dieser Projektgruppe gehören acht Festivalmacher der Region an. In ihrem Auftrag hat die Unternehmensberatung Metrum vorhandene Dokumentationen, Pressespiegel, Besucherstatistiken der einzelnen Festivals ausgewertet, das Festivalangebot Rhein-Neckar mit dem anderer Metropolregionen verglichen sowie regionale und überregionale Experten nach Erfolgspotenzialen der Festivals befragt. Das Ergebnis der Studie bescheinigt der Metropolregion ein Festivalprogramm, das sich durch große Vielfalt und hohe Qualität auszeichnet. Als Kulturregion ist die Rhein-Neckar-Region jedoch überregional noch unzureichend bekannt, d. h. die einzelnen Angebote werden zwar wahrgenommen, aber nicht der Region, sondern meist nur den Veranstaltungsorten zugeordnet. Auch die Kulturinteressierten in der Region kennen und nutzen derzeit nicht die gesamte Vielfalt des Festivalangebots. „Mit dem neuen Festivalkonzept soll dies geändert werden,“ betont Peter Spuhler, Intendant des Theaters Heidelberg und Sprecher der Projektgruppe Festivalkonzept: „Die Ergebnisse der Studie waren Ausgangspunkt für eine grundlegende Diskussion über das Festivalangebot in der Metropolregion. Wir hatten uns von Anfang an zum Ziel gesetzt am Ende, konkrete Handlungsmaßnahmen zu präsentieren, die die Vernetzung der Kulturakteure und die Profilierung der Kulturregion in naher Zukunft weiter vorantreiben.“

Als erste Maßnahme wird ein gemeinsames Marketingkonzept für die Festivals der Region erstellt. In diesem Zusammenhang sind u. a. eine gemeinsame Internetplattform und ein Festivalkalender geplant. Parallel dazu sind Aktivitäten für eine einheitliche Vermarktung des Kultur- bzw. Festivalangebots auf Tourismusmessen beabsichtigt. Eine verstärkte Koordination unter den Festivals soll Termin- und Programmabstimmungen zukünftig erleichtern, weitere Maßnahmen sind festival- und spartenübergreifende Querschnittsthemen, an denen sich mehrere Festivals beteiligen können. Alle Aktivitäten finden in enger Abstimmung mit der zukünftigen MRN GmbH statt.

„Mit dem neuen Festivalkonzept ist die Metropolregion auf dem Weg zur Kulturregion der Spitzenklasse,“ meint auch Dr. John Feldmann, Mitglied des Leitungsgremiums Kulturvision 2015 und Vorstandsmitglied der BASF Aktiengesellschaft: „Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist mit dem Festivalkonzept getan und wir freuen uns, dass unser Anstoß auf so fruchtbaren Boden gefallen ist. Wir freuen uns, dass die Festivalmacher die Initiative ergriffen haben und nun gemeinsam neue Ideen entwickeln.“

Die Metropolregion Rhein-Neckar hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen in Europa zu sein.