Die neueste Porträt-CD der Edition Zeitgenössische Musik des Podium Gegenwart, ein Projekt des Deutschen Musikrates, widmet sich der Komponistin, Performerin und Klangkünstlerin Yiran Zhao. Die facettenreiche Arbeit der Berliner Künstlerin wird in Form von sechs Audiotiteln auf der CD und vier zusätzlichen Online-Videos vorgestellt. Bookletautorin Leonie Reineke beschreibt die Komponistin als „besonnene Forscherin“, die mit größter Ernsthaftigkeit dem Klangkosmos ihrer Umwelt begegne und den Dingen mikroskopierend nah komme. Die Veröffentlichung der Porträt-CD ist am 4. Februar 2022.

Yiran Zhao verwendet in ihren Werken neben musikalischen Elementen auch Objekte, Körper, Bewegungen und besonders Leuchtquellen als kompositorische Bausteine. Viele ihrer Stücke bewegen sich dabei im Grenzbereich zwischen Instrumentalmusik, Performance, Klanginstallation und Videokunst. Nach einer eher klassischen musikalischen Ausbildung in China studierte Zhao in Deutschland Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der Hochschule für Musik Basel. Sie absolvierte einen Master in Szenischer Komposition an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, wo sie außerdem einen Lehrauftrag innehatte. Yiran Zhao erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Deutschlandstipendium 2013/14 und 2021 das Sonderstipendium INITIAL der Akademie der Künste Berlin. 

Das Porträt wurde eingespielt von renommierten Interpretinnen und Interpreten. So ist etwa Schlagzeuger Christian Dierstein im Solostück „Joik“, das Ensemble Recherche mit den Werken „TOUCH II“ oder „Fluctuation Ia“ sowie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Peter Rundel mit „Oder Ekel kommt vor Essenz“ zu hören. In einem Release-Porträt-Konzert im Rahmen des Festivals Ultraschall Berlin wurden diese und andere Werke dem begeisterten Festival-Publikum sowie Zuhörerinnen und Zuhörern am Radio vorgestellt. Das Konzert ist auf der Webseite des Festivals (https://ultraschallberlin.de/) nachhörbar. 

Mit den bislang über 100 bei WERGO erschienenen CDs fördert die Edition Zeitgenössische Musik (EZM) als Referenzreihe für neue Musik junge Komponistinnen und Komponisten und dokumentiert das Panorama der jüngsten musikalischen Entwicklungen in Deutschland. Eine Fachjury wählt einmal im Jahr bis zu vier Komponierende für die EZM aus. Produziert werden die hochwertigen Aufnahmen für deren Porträt-CDs überwiegend in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die EZM wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) gefördert.

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