Der Gesamtvorstand der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) wendet sich entschieden gegen eine angedachte Fusion von Deutschem Symphonieorchester (DSO) und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB).

Auf ihrer turnusmäßigen Vorstandssitzung in Kassel fordern die gewählten Vertreter von Orchestern aus allen Teilen Deutschlands die Gesellschafter der ROC auf, die Finanzierung und die selbstständige Struktur der beiden traditionsreichen Orchester auch in Zukunft nachhaltig zu sichern. Beide Orchester haben sich weltweit einen hervorragenden künstlerischen Ruf erarbeitet, der nicht unwiederbringlich zerstört werden darf. Die Orchester dürfen nicht Opfer des anrollenden öffentlichen Spar-Tsunamis werden. Gerade die Gesellschafter der ROC müssen sich ihrer besonderen Verantwortung und Vorbildwirkung für die Kulturfinanzierung bewusst sein. Die angedachte Orchesterfusion in Berlin wäre nicht nur ein fatales Signal für den Kulturstandort Deutschland, sondern hätte auch eine verheerende Ausstrahlung auf die Kulturfinanzierung in den Ländern und Kommunen.

Die Orchester werden von der Rundfunkorchester und -Chöre GmbH Berlin (ROC) getragen, Gesellschafter sind Deutschlandradio, der Bund, das Land Berlin und der Rundfunk Berlin-Brandenburg.

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