Kulturfördervereine sind gerade jetzt ein wichtiger Akteur, der sich für Kulturinstitutionen und -projekte einsetzt. Für ihre Arbeit benötigen sie von der neuen Bundesregierung mehr Unterstützung. 
Der Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland fordert:

1.    Bürokratiearmes und rechtssicheres Engagement ermöglichen
durch systematische Überprüfung aller Gesetzesentwürfe im Hinblick auf unnötige Folgekosten und übermäßigen administrativen Aufwand für gemeinnützige Vereine

2.    Fördermittelvergabe und -abwicklung deregulieren
durch Modernisierung des Zuwendungsrechts (insbesondere der Bundeshaushaltsordnung) und einheitlichere Förderrichtlinien für Bund und Länder

3.    Finanzielle Förderungen ausbauen
durch mehr Fördermittel, die neben dem kulturschaffenden nun auch dem kulturfördernden Engagement zu Verfügung stehen, sowie durch Bundesprogramme, die von Kommunen und Ländern geförderte Projekte kofinanzieren

4.    Zusammenarbeit der Generationen stärken
durch gezielte Förderung von Aktivitäten junger Menschen und der Zusammenarbeit der Generationen sowie von Kooperationen mit Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetrieben und Jugendorganisationen

5.    Arbeit der Vereine mehr sichtbar machen
durch Einbindung in die Öffentlichkeitsarbeit und bundesweite Kampagnen, die die spezifische Arbeitsweise kulturfördernden Engagements veranschaulichen

6.    Digitale Kompetenzen und Strukturen fördern
durch Programme für Coaching bzw. aufsuchende Hilfe für die Vereine

Engagementpolitik soll innerhalb des Amtes der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) als eigener Aufgabenbereich etabliert werden. Für diese Behörde sollten deshalb personelle Ressourcen und finanzielle Mittel zur Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements in der Kultur bereitgestellt werden.

„Überall in Deutschland tragen die Kulturfördervereine finanziell und ideell zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Kulturlebens bei und sorgen für das Zusammenleben in Stadt und Land. In den derzeitigen Krisen und der fortschreitenden Polarisierung der Gesellschaft erweisen sich ihre Mitglieder mit ihren persönlichen und beruflichen Kompetenzen und Kontakten mehr denn je als wichtige kulturpolitische Partner. Für ihre weitgehend ehrenamtliche Arbeit bedarf es mehr als „Sonntagsreden“. In der nächsten Legislaturperiode des Bundes muss neben den Unterstützungsangeboten für kulturschaffendes Engagement nun auch das kulturfördernde Engagement in den Blick genommen werden.“ Prof. Dr. Frank Druffner, Vorstandsvorsitzender des DAKU Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e. V.