Constantin Trinks wird neuer Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Der 1975 in Karlsruhe geborene Dirigent und Pianist ist zurzeit kommissarischer Generalmusikdirektor am Staatstheater Saarbrücken und wird mit der Spielzeit 2009/2010 die Nachfolge von Stefan Blunier antreten. Das hat der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, heute nach einem Gespräch mit Trinks in Wiesbaden mitgeteilt. Trinks hatte sich am Ende des Auswahlverfahrens unter mehr als 80 Bewerbern mit einem von Publikum, Ensemble und Staatsorchester begeistert aufgenommenen Dirigat der Oper „Parsifal“ von Richard Wagner durchgesetzt. Das Engagement erfolgt auch im Einvernehmen mit der Stadt Darmstadt.
„Mit Constantin Trinks gewinnt das Musiktheater und das Staatsorchester des Staatstheaters Darmstadt einen jungen, hochbegabten und bereits leitungserfahrenen Chefdirigenten. Er bringt alle Voraussetzungen mit, die großen Darmstädter Traditionen im Opern- und Konzertbereich erfolgreich in die Zukunft fortzuschreiben“, sagte Staatsminister Corts. Zur Findungskommission gehörten neben anderen die Mainzer Generalmusikdirektorin Catherine Rückwardt, der langjährige Darmstädter Generalmusikdirektor Hans Drewanz, der Direktor der Darmstädter Akademie für Tonkunst, Cord Meijering, Professor Hubert Buchberger von der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie Intendant John Dew.
Constantin Trinks stammt aus Karlsruhe und begann schon früh mit dem Klavier- und Waldhornspiel. Von 1994 bis 2000 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Wolf-Dieter Hauschild und später bei Kazushi Ono in Brüssel. Bereits während des Studiums wirkte er an zahlreichen Musiktheater-Produktionen des Badischen Staatstheaters Karlsruhe mit. Wichtige Erfahrungen sammelte er auch als Chorsänger bei Frieder Bernius im Kammerchor Stuttgart, als Assistent und Korrepetitor bei Thomas Hengelbrock (Schwetzinger Festspiele), bei Paul Goodwin und Andreas Spering (Händel Festspiele Karlsruhe) sowie am Aalto-Theater Essen.
Mit der Spielzeit 2000/01 wurde Trinks fest an das Badische Staatstheater Karlsruhe als Kapellmeister und Solorepetitor engagiert. 2003/04 wurde er 2. Kapellmeister in Saarbrücken, 2005/06 erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor; seit 2006 ist er auch kommissarischer Generalmusikdirektor.
In Saarbrücken leitete er unter anderem „Das Rheingold“, „Don Carlo“, „La Boheme“, „Don Giovanni“, „Elektra“, „Intolleranza“, „Lucia Di Lammermoor“, „Il Trovatore“, „Der Fliegende Holländer“, „Hoffmanns Erzählungen“ und „Die Zauberflöte“ sowie Sinfoniekonzerte. Als Gast dirigierte er verschiedene Orchester, darunter die Stuttgarter Philharmoniker, die Württembergische Philharmonie Reutlingen, das Kurpfälzische Kammerorchester, das Folkwang Kammerorchester Essen, die Vogtland Philharmonie, die Frankfurter Sinfoniker und gab mehrere Konzerte mit dem Koreanischen Nationalorchester auf dessen Deutschlandtournee. Es folgten Dirigate „Lucia di Lammermoor“ am Staatstheater Nürnberg und „Rigoletto“ am Nationaltheater Mannheim.
Im September 2007 eröffnet er die Spielzeit des Staatstheaters Saarbrücken mit „La Traviata“; es folgen Konzerte in St. Petersburg und Rostock sowie Sinfoniekonzerte in Saarbrücken. In der Spielzeit 2007/08 dirigiert er an der Komischen Oper Berlin die Vorstellungen von „Don Giovanni“.
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Quelle
http://www.hmwk.hessen.de