Alisa Weilerstein heißt die diesjährige Preisträgerin des Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals, gestiftet von der Sparkassen-Finanzgruppe. Damit ist sie nach zwei Pianisten (Jonathan Biss, 2005; Lang Lang, 2002) und zwei Geigern (Erik Schumann, 2004; Lisa Batiashvili, 2003) die erste Cellistin, die das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, das von den Sparkassen, der HSH Nordbank, der Landesbausparkasse und den Provinzial Versicherungen gestiftet wird, in Empfang nehmen darf. Führende Vertreter der internationalen Musikszene, darunter Zarin Mehta (Präsident des New York Philharmonic) und Ernest Fleishman (ehem. Manager des Los Angeles Philharmonic) sowie Jamie Bernstein Thomas, die Tochter von Leonard Bernstein, und Festival-Intendant Rolf Beck trafen sich im Januar 2006 in New York, um den diesjährigen Preisträger bzw. Preisträgerin zu küren.

Der Leonard Bernstein Award 2006 wird am 26. August im Rahmen eines Konzertes in der Lübecker Musik - und Kongresshalle in Anwesenheit von Leonard Bernsteins Sohn Alexander Bernstein verliehen. Alisa Weilerstein stellt sich mit dem Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 von Dmitri Schostakowitsch vor. Sie wird vom Schleswig-Holstein Festival Or-chester unter Semyon Bychkov begleitet. Jörg-Dietrich Kamischke, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein zeigte sich erfreut über die Wahl: "Die Nachwuchsförderung liegt uns sehr am Herzen. Mit der Cellistin Alisa Weilerstein erhält eine junge Musikerin den Leonard Bernstein Award, die bereits mit 23 Jahren international auf sich aufmerksam gemacht hat. Ich freue mich sehr, Alisa Weilerstein im Rahmen des Konzertes in Lübeck den Preis überreichen zu können." Am 27. August wird das Konzert in der Hamburger Laeiszhalle um 11 Uhr im Rahmen des Orchesterfestivals young.euro.classic wiederholt.

Bereits mit vier Jahren begann die heute 23 Jahre alte Alisa Weilerstein Cello zu spielen. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die aus einer Musikerfamilie stammende Amerikanerin bereits ein halbes Jahr später. Bereits im Oktober 1995 feierte sie ihr Debüt beim Cleveland Orchestra mit den Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowsky. Der erste Auftritt in der Carnegie Hall folgte zwei Jahre später. 2000 erhielt sie einen Avery Fisher Career Grant und wurde in zwei sehr renommierte Förderprogramme für junge Künstler aufgenommen: ECHO (European Concert Hall Organization) und die Chamber Music Society of Lincolns Center’s Chamber Music Society Two. Neben ihrer solistischen Tätigkeit ist Alisa Weilerstein eine leidenschaftliche Kammermusikerin, die mit ihren Eltern Donald und Vivian Hornik Weilerstein auch als Weilerstein Trio auftritt. Im Mai 2004 hat Alisa Weilerstein außerdem ihr Studium russischer Geschichte an der Columbia University in New York abgeschlossen.

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