Erstmals schreibt die Bonner Beethovenstiftung für Kunst und Kultur hochkarätige kulturelle Projekte aus. Die Antragsfrist endet am 15. November 2005. Die Ende 2004 gegründete Stiftung wurde mit einer Startsumme von 7,6 Millionen Euro aus Ausgleichsmitteln der Bundesrepublik Deutschland ausgestattet. Antragsunterlagen, Förderrichtlinien und Vergaberichtlinien sind unter der Internetadresse www.bonn.de abrufbar.

Die Stiftung fördert nach ihrer Satzung kulturell herausragende Vorhaben und Veranstaltungen, die das Ansehen und die internationale Bedeutung der Bundesstadt Bonn als Kulturstandort, vor allem als Geburtsstadt des Komponisten Ludwig van Beethoven stärken. Besonders berücksichtigt werden dabei Vorhaben, die das Beethovenfest Bonn begleiten und ergänzen. Die Förderprojekte sollen nach den vom Kuratorium beschlossenen Richtlinien eine überregionale Resonanz erwarten lassen, die internationale Zusammenarbeit fördern und einen wichtigen Beitrag der Kultur zur Attraktivität Bonns als Sitz internationaler Organisationen und als Kongressstadt leisten.

Die Stiftung unterstützt gleichermaßen Projekte und Veranstaltungen einzelner Künstlerinnen und Künstler, von Künstlergruppen und von kulturellen Einrichtungen (Museen etc.) aus dem gesamten Spektrum der Kunst und Kultur. Die Projekte sollen in einem eindeutigen und unverwechselbaren Bezug zu Bonn stehen; gleichwohl sind nationale und internationale Koproduktionen erwünscht.

Die formale Ausschreibungsfrist beginnt am 1. September und dauert bis zum 15. November 2005. Sie gilt Projekten, die 2006 gefördert werden sollen. Die Anträge müssen vollständig bis zum Ende der Ausschreibungsfrist in der Stiftung vorliegen.

Die Entscheidung über die zu fördernden Projekte trifft die Fachjury noch in diesem Jahr. Der Jury gehören Professor Jean-Baptiste Joly, Vorstand der Stiftung Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, Professor Stephan Berg, Direktor des Kunstvereins Hannover sowie die FAZ-Musikredakteurin Dr. Eleonora Büning, die über die frühe Beethovenrezeption promovierte, an. Die Juroren können auch von sich aus Projekte initiieren.

Vorsitzenden der Bonner Beethovenstiftung für Kunst und Kultur ist die frühere EU-Kommissarin Dr. Monika Wulf-Mathies. Die Leiterin des Zentralbereichs Politik und Nachhaltigkeit bei der Deutsche Post World Net erhofft sich Projekte, die internationalen Glanz entfalten können Eduard Thometzek, Vorstandsvorsitzender der Zürich Gruppe Deutschland, und Professor Max Huber, frühere Bonner Universitätsrektor und Physiker, Vizepräsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Beauftragter der Bundesregierung für das Internationale Hochschulmarketing, sind geschäftsführende Vorstände. Für die operative Tagesarbeit ist der früher Geschäftsführer des Verbandes deutscher Musikschulen, Rainer Mehlig, zuständig.

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