"Wege - Kreise - Endspiele": Ein dreiteiliges Motto steht für das von dem Pianisten Markus Groh geleitete fünfte Bebersee Festival, das vom 21. bis 29. Juli 2007 im Hangar des ehemaligen sowjetischen Militärflughafens Groß Dölln stattfindet. Markus Groh sowie namhafte Musikerfreunde wie der Cellist Claudio Bohórquez, der Bratscher Antoine Tamestit, die Sänger Matthias Klink und Sebastian Noack und das virtuose Blockflötenquartett Quartet New Generation treffen sich, um in sieben Konzerten das Motiv des Wanderns neu zu erkunden. Werke von Bach und Beethoven sind ebenso zu hören wie Kompositionen von Ligeti, Kurtág und Berio. Einen besonderen Akzent setzen junge Komponisten aus Griechenland, Polen, der Türkei und Deutschland, die das Motto in ihren Auftragskompositionen aufnehmen; die neuen Werke werden von Teilnehmern einer Meisterklasse einstudiert und am Samstag, 28. Juli, uraufgeführt.

Der Hangar des Flughafens Groß Dölln ist wohl einer der ungewöhnlichsten Konzertorte Deutschlands. Bis 1994 wurde das riesige Areal, 60 km nördlich von Berlin, als größter Stützpunkt des Warschauer Pakts in Mitteleuropa genutzt; nach dem Abzug der russischen Armee machten private Investoren das Gelände der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Idyllisch gelegen inmitten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin, erwartet den Besucher nach kilometerlanger Anfahrt durch das weitläufige Flughafengelände ein umgebauter Flugzeughangar als akustisch vollwertiger Konzertsaal. Alle Konzerte finden um 19 Uhr im Konzerthangar des Flughafens Groß Dölln statt.

Eröffnet wird das Festival mit einem Tripelkonzert am 21. Juli, bei dem Markus Groh und das Szymanowski Quartett ein dreigeteiltes, kontrastreiches Programm zwischen Bach, Beethoven, Berio und Ligeti präsentieren. Zu den weiteren Höhepunkten gehören Aufführungen der Schubert-Liederzyklen "Die schöne Müllerin" und "Winterreise", der "Années de Pèlerinage/Italie" von Franz Liszt sowie der Goldberg-Variationen in der Fassung für Streichtrio. Besondere finanzielle Unterstützung erhält das Festival erstmals von der Kulturstiftung des Bundes. Öffentliche Förderung kommt darüber hinaus vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Außerdem tragen private Partner wie die AUDI AG, das Hotel Döllnsee-Schorfheide, das Michelin Driving Center und weitere Förderer maßgeblich zur Realisierung der Konzerte bei. Medienpartner ist auch in diesem Jahr das RBB Kulturradio.

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