Mit einem bewegenden und spannungsreichen Konzert in der ausverkauften Thomaskirche begann am Freitagabend das Bachfest Leipzig 2005. Neben bekannten Werken von Johann Sebastian Bach erlebten Kompositionen von Dimitri Terzakis („Visionen“) und Heinz Werner Zimmermann („Marienlob“) ihre Welt-Uraufführung. Es musizierten die Akademie für Alte Musik Berlin, der Thomanerchor Leipzig und das Leipziger Vocalensemble unter Thomaskantor Georg Christoph Biller sowie Thomasorganist Ullrich Böhme.
Das Bachfest Leipzig 2005 (29.April bis 8. Mai), zugleich 80. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft e.V., steht unter dem Motto „Bach und die Zukunft“. Damit sind zum einen die musikalischen Entwicklungen gemeint, die unmittelbar auf das Schaffen Bachs folgten. Andererseits wird in den insgesamt 87 Veranstaltungen (48 mit Eintritt, 39 ohne Eintritt) aufgezeigt, wie das Werk des Thomaskantors die Musikwelt bis heute beeinflusst. Nicht zuletzt wendet sich das Festival mit international renommierten Interpreten auch an die Hörer-Generation der Zukunft. So wurden erstmals spezielle Veranstaltungen für Kinder in das Gesamtprogramm aufgenommen.
Ein besonderer Höhepunkt des internationalen Klassik- Festivals ist das erstmalige Gastspiel von Sir John Eliot Gardiner und seinen Ensembles „Monteverdi Choir“ und „English Baroque Soloists“. Sie werden Bachs Matthäus- Passion in der Thomaskirche aufführen.
Gardiner wird in diesem Jahr für seine Verdienste um Bachs Musik mit der Bach-Medaille geehrt. Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee wird die Auszeichnung während eines Festakts am 5. Mai im
Gohliser Schlösschen überreichen.
Darüber hinaus gibt es am Abend des 7. Mai eine neue Ausgabe des Open-Air-Spektakels „Bach on Air“ direkt vor dem neuen Bildermuseum. Das Abschlusskonzert, in dem traditionell Bachs h-Moll-Messe erklingt, leitet in diesem Jahr der scheidende Gewandhauskapellmeister Herbert
Blomstedt.
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Quelle
http://www.bach-leipzig.de