Seit 1998 wird im Zweijahresrhythmus der „Preis der Kulturstiftung Dortmund“ vergeben. Die Preisträger, alternierend aus den Bereichen Musik und Bildende Kunst, werden von der Kulturstiftung Dortmund in besonderem Maße für ihr Lebenswerk geehrt. 2010 erhält die Weltklasse-Geigerin Anne-Sophie Mutter diese wichtige Auszeichnung, die mit 25.000 € dotiert ist. Der Preis wird der Künstlerin am 26. März 2010 im Rahmen eines Konzerts im Konzerthaus Dortmund verliehen. Die Laudatio wird an diesem Abend stellvertretend für die gesamte Jury Jürgen Kesting halten. Damit steht die Violinistin in einer Reihe mit hochkarätigen Vorgängern wie Julia Varady (1998), Jörg Immendorf (2000), Aribert Reimann (2002), Jürgen Partenheimer (2004), Pierre-Laurant Aimard (2006) und Otto Piene (2008). Anne-Sophie Mutter wird Brahms’ Violinkonzert mit dem London Philharmonic Orchestra und Ludovic Morlot am Pult spielen.

Anne-Sophie Mutter gehört zu den großen Geigen-Virtuosen unserer Zeit. Besonders hat sich die vielseitige Künstlerin um das neue Repertoire und die zeitgenössische Violinmusik verdient gemacht. Sebastian Currier, Henri Dutilleux, Witold Lutoslawski, Norbert Moret, Krzysztof Penderecki, Sir André Previn und Wolfgang Rihm haben ihr Kompositionen gewidmet. Zuletzt brachte sie 2007 das eigens für sie geschriebene Werk „In Tempus Praesens“ von Sofia Gubaidulina mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle zur weltweit beachteten Uraufführung. Die außergewöhnliche CD-Einspielung des Werkes gehört zu den wenigen mit einem Echo Klassik ausgezeichneten Uraufführungen überhaupt. Zudem nutzt sie ihre Popularität für Benefizprojekte und zur konsequenten Förderung des musikalischen Spitzennachwuchses für Streichinstrumente. 1997 gründete die weltbekannte Künstlerin deshalb den „Freundeskreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.“ Ehemalige und derzeitige Stipendiaten sind u. a. Arabella Steinbacher (Violine), Daniel Müller-Schott (Cello), Maximilian Hornung (Cello) und Mikhail Ovrutsky (Violine).

Für die Preisverleihung 2010 konnten als Fach-Juroren gewonnen werden: Andreas Mölich-Zebhauser, Intendant und Geschäftsführer des Festspielhauses Baden-Baden, Prof. Franz Willnauer, ehemaliges Direktoriumsmitglied der Salzburger Festspiele und früherer Intendant des Beethovenfests Bonn, sowie Jürgen Kesting, Buchautor, Musikkritiker, Feuilletonist und Musikexperte. Weiter gehören der Jury Hans-Dieter Michalski als Vorsitzender der Kulturstiftung Dortmund sowie Harald Heinze als Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung an. Anne-Sophie Mutter hat vom ersten Tag an die Entstehung des 2002 eröffneten neuen Konzerthauses Dortmund mit großem Engagement begleitet und tritt hier regelmäßig auf. Seit 2008 hängt ihr von dem Künstler Oliver Jordan gemaltes Portrait im Konzerthaus Dortmund.

Unter dem Motto „Kultur bringt Leben in die Stadt“ fördert die Kulturstiftung Dortmund Kunst und Kultur in der westfälischen Metropole. 1992 wurde sie auf Initiative von Ulrich Andreas Vogt, seit Frühjahr 2009 wieder Stellvertretender Vorsitzender, Fritz Jäger, dem damaligen IHK-Präsidenten und dem heute noch amtierenden Schatzmeister Hans Klüting gegründet. Rund 150 Unternehmen und Privatpersonen bilden die Stiftung, die sich als Bürger-Initiative der Dortmunder Wirtschaft für Kunst und Kultur versteht. Ergänzend zu den öffentlichen Mitteln setzt sie Akzente in den Bereichen Theater, Konzert, Museen, Ausstellungen, Bibliotheken und Sammlungen. In den nun über 15 Jahren ihrer Arbeit kann die Kulturstiftung Dortmund eine eindrucksvolle Bilanz ziehen: Aus Stiftungserträgen wurden mehr als 160 Projekte mit rund 2,6 Mio. Euro gefördert. Glanzpunkt ihrer Arbeit ist bis heute zweifellos die mit 920.000 € finanzierte Konzertorgel aus dem Haus Johannes Klais im neuen Konzerthaus Dortmund geblieben.