Soloselbständigkeit ist in den Kultur- und Kreativberufen weit verbreitet, wobei sich die Einkommenssituation heterogen darstellt. Auch wenn ein kleiner Teil der Soloselbständigen und hybrid Erwerbstätigen hohe Einkünfte erzielt, sind die Einkommen trotz hoher Bildungsabschlüsse überwiegend niedrig. Geprägt ist die Arbeit in der Mehrzahl der Fälle durch mehrere Standbeine: Über 60 Prozent aller Befragten üben mehr als eine Tätigkeit oder einen Beruf aus.
Entsprechend stellt sich auch die soziale Absicherung dar: Die häufig niedrigen Einkommen wirken sich auf die Beitragszahlungen in die Rentenversicherung aus und schlagen sich in geringen Rentenerwartungen nieder. Auch die Möglichkeit, finanzielle Rücklagen bilden zu können, ist eingeschränkt. Vierzig Prozent der Befragten verfügen über keinerlei Rücklagen für das Alter.
Studie auf Basis vorhandener und neu erhobener Daten
Diese und weitere Ergebnisse der Studie sind ab sofort abrufbar. Erstellt wurde sie von der prognos AG in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK). Dabei wurden nicht nur bereits vorhandene Daten zu den Zielgruppen aufbereitet. Auch Ergebnisse einer umfangreichen Befragung von mehr als 1.600 betroffenen Kulturschaffenden wurden berücksichtigt.
Die Studie ermöglicht so erstmals teilmarktübergreifende und nach Berufsgruppen differenzierende Einblicke in Einkommenssituation und -zusammensetzung, soziale Absicherung, geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die Nutzung von Beratungs-, Fortbildungs- und Förderangeboten.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie sind hier abrufbar.