Rund 200 junge Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen 29 aus Sachsen und Thüringen, treten in 14 Kategorien vom 27. Februar bis 11. März 2017 beim Deutschen Musikwettbewerb (DMW) in Leipzig auf. Der wichtigste Wettbewerb
für den professionellen Musikernachwuchs des Landes wird damit zum ersten Mal in Ostdeutschland ausgetragen. Nach drei bzw. vier Runden entscheidet eine Gesamtjury über die Vergabe der Stipendien und der Preise des DMW. Zudem können in diesem Jahr 15 Sonderpreise verliehen werden.

Die Jury setzt sich aus insgesamt 36 prominenten Persönlichkeiten der klassischen Musikszene zusammen. Nach der Bewertung durch die jeweiligen Einzeljurys in den ersten beiden Durchgängen, beurteilen ab der dritten Runde alle
Juroren gemeinsam unter dem Vorsitz von Oliver Wille (Violine, Gründungsmitglied des Kuss Quartetts) die Leistungen der Teilnehmer. Für die Jury der Kategorie Blockflöte, erstmals im Wettbewerb vertreten, konnten führende Interpreten wie Jeremias Schwarzer, Dorothee Oberlinger, Maurice Steger und Robert Ehrlich gewonnen werden. Aus Leipzig werden die Professoren der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) Gerald
Fauth, Thomas Hauschild und Tatjana Masurenko sowie Alfredo Lasheras Hakobian und Michael Silberhorn vom Label GENUIN dabei sein. Folkert Uhde vom Radialsystem Berlin ist Mitglied der Gesamtjury.

Neu in der 43. Saison des Deutschen Musikwettbewerbes ist die "Carte Blanche“ in der dritten Runde. Hier sollen die Teilnehmer selbst künstlerische Schwerpunkte setzen, diese durch kleine Moderationen dem Publikum näherbringen, und damit ihre persönliche Kreativität und Vielfalt zeigen. Auch technische Hilfsmittel wie Ton- oder Videoeinspielungen oder die Einbeziehung von bis zu drei künstlerischen Gästen sind erlaubt. Das Publikum darf sich bei freiem Eintritt auf abwechslungsreiche und spannende Wettbewerbsrunden freuen.
Den Abschluss des Deutschen Musikwettbewerbs 2017 bilden die beiden Preisträgerkonzerte am 10. März, 19 Uhr, in der HMT (Kammermusik) und am 11. März, 19 Uhr, im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig (Solisten mit der
Staatskapelle Halle unter der Leitung von Dominik Beykirch).

Mit seiner einzigartigen Förderstruktur unterstützt der DMW den professionellen Musikernachwuchs in Deutschland, berät individuell beim Karriereaufbau, vermittelt den Preisträgern und Stipendiaten bis zu 40 Konzerte in einer Saison
und ermöglicht eine Debüt-CD beim Leipziger Label GENUIN. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählen u.a. Sabine Meyer, Gerhard Oppitz, Alban Gerhardt, Eckart Runge, das Artemis Quartett, das Kuss Quartett, amarcord, Julian Steckel und Andreas Hofmeir.
Seine finanziellen Mittel erhält der DMW von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) sowie der Kulturstiftung der Länder. Der Deutsche
Musikwettbewerb findet einmal im Jahr mit stetig rotierenden Kategorien statt. Austragungsort ist in den geraden Jahren Bonn, in den ungeraden Jahren jeweils eine andere deutsche Stadt.