Die 21-jährige Geigerin Liv Migdal ist Gewinnerin des GWK Förderpreises Musik 2010. Beim öffentlichen Vorspiel in der Musikhochschule Münster setzte sie sich gegen die hochkarätige Konkurrenz von 29 Musikerinnen und Musikern aus ganz Deutschland durch. Wie schon 2009 entschied die Jury auch in diesem Jahr, nur einen Preis zu vergeben. Der GWK Förderpreis Musik ist mit 4.000 Euro dotiert, honorierte Konzerte, u.a. bei den „Jungen Meister Konzerten“ im Erbdrostenhof Münster, sollen folgen.

Liv Migdal, geboren 1988 in Herne, erhielt im Alter von fünf Jahren ersten Geigenunterricht. Als Jugendliche gewann sie mehrfach erste Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Bereits mit elf Jahren studierte sie als Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Bis heute ist sie dort in der Klasse von Prof. Christiane Hutcap. Migdal ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Live Music Now“. Sie gewann 2010 den 1. Preis beim Streicherwettbewerb der Yamaha Music Foundation of Europe.

Die Jury lobte neben der beachtlichen technischen Perfektion die enorme Musikalität der Streicherin: Liv Migdal mache Musik eben auch „zwischen den Noten“ und ihre gestalterische Kraft durchdringe stets das gesamte Werk. Ihr Zusammenspiel mit dem Klavier sei in höchstem Maße organisch und lebendig gewesen. Die Geigerin habe es zudem exzellent verstanden, über die gesamte Breite des Repertoires hinweg, von einer Bach-Partita über eine Beethoven-Sonate bis hin zu Hans Werner Henzes moderner Serenade für Violine solo, das Publikum zu fesseln.

Die Jury bildeten Konstanze Eickhorst, Klavierprofessorin an der Musikhochschule Lübeck, Christhard Gössling, Soloposaunist der Berliner Philharmoniker, Björn Woll, Flötist und Chefredakteur der Musikzeitschrift Fono Forum, sowie Nana Jashvili, Professorin für Violine an der Folkwang-Hochschule in Essen. Die Teilnehmer des Wettbewerbs reisten aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Unter den sechs Teilnehmerinnen der Endrunde befanden sich drei Pianistinnen, eine Flötistin und zwei Geigerinnen. Die Bewerber durften nicht älter als 27 Jahre sein und müssen entweder aus Westfalen-Lippe stammen oder dort seit längerer Zeit leben.

Die öffentliche Preisverleihung findet am 11. September im Kunstmuseum Ahlen statt.

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