Das Musikfest Bremen feiert vom 22. August bis 12. September seinen 20. Geburtstag und mischt dafür die Ingredienzien, die seit 1989 zum festen Credo des Festivals gehören: Spannende Programme mit neuen Blickwinkeln auf altbekannte Werke und musikalische Zusammenhänge sowie entdeckungswürdige Raritäten. In 24 Veranstaltungen versprechen auch 2009 wieder faszinierende Künstlerpersönlichkeiten vollendete Live-Darbietungen dramaturgisch fesselnder Programme – in Bremen, Bremerhaven und ausgewählten Spielorten im gesamten Nordwesten!

Zum Eröffnungsabend „Eine große Nachtmusik“ beschert das Musikfest rund um den stimmungsvoll illuminierten Marktplatz mit dem UNESCO-Welterbe Rathaus bewährt 21 Konzerte in 3 Zeitschienen an 7 Spielstätten. Für einen mitreißenden musikalischen Auftakt stehen Künstler wie der letztjährige Musikfest-Preisträger Fazil Say, das neu formierte Baltic Youth Philharmonic mit Gründer (und Musikfest-Preisträger 2007) Kristjan Järvi, das Ensemble Le Concert Spirituel mit Hervé Niquet, die Vokalformation Cinquecento, Pianist Bertrand Chamayou, das Ensemble Baroque de Limoges und Christophe Coin sowie Bandoneonist Carel Kraayenhof und sein Sexteto Canyengue.

Im weiteren Verlauf präsentiert das Musikfest anlässlich seines runden Geburtstages zwei szenische Opern in Koproduktion mit dem renommiertesten Opernfestival Frankreichs, dem Festival d’Aix-en-Provence. Für Mozarts „Idomeneo“ im Musical Theater Bremen, musikalisch geleitet von Marc Minkowski, führt mit Olivier Py einer der außergewöhnlichsten Künstler Frankreichs Regie, von dem erstmals in Deutsch-land eine Operninszenierung gezeigt wird. „L’infedeltà delusa“, ein kaum bekanntes Juwel des komödiantischen Musiktheaters vom diesjährigen Jubilar Joseph Haydn, wird im Staatstheater Oldenburg von Richard Brunel inszeniert und von Jérémie Rhorer und seinem Cercle de l’Harmonie geleitet, die sich ebenfalls mit einer konzertanten „Così fan tutte“ von Mozart im Stadttheater Bremerhaven empfehlen. Daneben komplettiert eine halbszenische Aufführung von Leonard Bernsteins „Candide“ mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, einer hochkarätigen Sängerriege – u. a. die gefeierte französische Sopranistin Patricia Petibon – sowie Otto Sander als Erzähler unter der Leitung von Kristjan Järvi im Theater am Goetheplatz das Angebot in der Musiktheatersparte.

Kammermusik voll geschliffener Eleganz, berückender Virtuosität und mitreißender Spielfreude bieten das Quatuor Mosaïques, Arcadi Volodos, Janine Jansen und Antoine Tamestit. Die Bremer Philharmoniker gedenken unter Generalmusikdirektor Markus Poschner mit Brittens „War Requiem“ dem 70. Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs, Philippe Herreweghe und seine Ensembles hingegen widmen sich mit Mendelssohn einem zweiten großen Komponistenjubilar dieses Jahres. Dee Dee Bridgewater zeigt sich mit Billie Holiday-Songs und weiteren Standards als große Jazz-Lady, während das Absolute Ensemble für eine heißblütige „Latin Night“ auf Carel Kraayenhof und sein Sextett trifft. Das glanzvolle Finale in der Hansestadt bestreiten schließlich das Philharmonia Orchestra London und Star-Pianistin Hélène Grimaud unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy.

Daneben präsentiert sich das Musikfest Bremen auch wieder mit Gastspielen im gesamten Nordwesten. Für Konzerte in Emden, Langförden, Leer, Sögel/Emsland, Tostedt, Verden und Wildeshausen reisen die Akademie für Alte Musik Berlin & Cappella Amsterdam, Anne Sofie von Otter & Concerto Copenhagen, das Bach Collegium Japan, das Gesualdo Consort Amsterdam, Epoca Barocca, Sol Gabetta & Kammerorchester Basel und der Choir of King’s College/Cambridge an, bevor das „Insel-Musikfest Spiekeroog“ als hochkarätig besetzter „Nachschlag“ mit Künstlern wie Albrecht Mayer, Paquito D’Rivera, Martina Gedeck & Sebastian Knauer vom 17. bis 20. September das Festival an der See ausklingen lässt.