Die ersten Osterfestspiele der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden sind ein voller Erfolg. Festspielhaus-Intendant Andreas Mölich-Zebhauser bilanzierte am Ostermontag hoch zufrieden vor allem den künstlerischen Ertrag des ersten Festivals dieser Art: "Wir haben hier über eine Woche lang die Weltspitze der Orchesterkultur erlebt. Die Neuinszenierung der ’Zauberflöte’ von Robert Carsen entsprach völlig meinen ästhetischen Ansprüchen an eine Konzentration auf eine ernsthafte Personenregie und starke Bilder. Das Publikum hat die Neuproduktion begeistert aufgenommen und die Sänger, die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle zu Recht gefeiert. Dass die Jugend ins Zentrum der Festspiele gerückt wurde und ein ganz neues Kammermusikfestival entstanden ist, krönt aus meiner Sicht diese wunderbare Woche. Mit einer Platzauslastung von 97 Prozent und rund 30.000 Besuchern aus aller Welt gleich beim ersten Festival dieser Art muss man zudem auch aus wirtschaftlicher Sicht von einem Erfolg sprechen.“ Weiter sagte Mölich-Zebhauser: „Die Baden-Badener mögen die Berliner und die Berliner mögen Baden-Baden.“

In mehr als 30 Veranstaltungen präsentierten sich die Berliner Philharmoniker vom 23. März bis 1. April als Opernorchester in Mozarts „Zauberflöte“, spielten große Sinfoniekonzerte und viele Meisterkonzerte in kleinerer Besetzung an verschiedenen Orten in Baden-Baden. „Mit den Meisterkonzerten der Berliner Philharmoniker hat Baden-Baden ein großes Kammermusikfestival gewonnen,“ so der Festspielhaus-Intendant.

Neben der „Zauberflöte“ entstanden mit der Kammeroper „Cendrillon“ und der kleinen „Zauberflöte“ für Kinder zwei weitere bejubelte Musiktheater-Produktionen in Kooperation mit Musikhochschulen Baden-Württembergs. Am Osterwochenende zählte ein gemeinsamer Auftritt des Bundesjugendorchesters mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle zu den emotionalen Höhepunkten des Festivals.

Kinder- und Jugendprogramme abseits des Festspielhauses gehörten ebenso zu den Neuerungen der Osterfestspiele wie zahlreiche persönliche Begegnungen in der Festival-Lounge von Festspielhaus und SWR2 im Kulturhaus LA8.

Der Intendant dankte auch den Solisten und Gäste der Festspiele wie dem Pianisten Krystian Zimerman, Geiger Maxim Vengerov, Gastdirigent Andriss Nelsons oder Thomas Quasthoff.

„Die Berliner Philharmoniker haben sich hier sehr wohl gefühlt und freuen sich darauf, 2014 wieder zu kommen,“ sagte Intendant Andreas Mölich-Zebhauser. Im kommenden Jahr steht die Puccini-Oper „Manon Lescaut“ im Mittelpunkt der zweiten Osterfestspiele der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden. Die „Johannespassion“ von Johann Sebastian Bach wird von Peter Sellars für die Bühne szenisch eingerichtet. Neben Sir Simon Rattle tritt Zubin Mehta als Gastdirigent ans Pult der Berliner Philharmoniker. Anne-Sophie Mutter und Sol Gabetta gehören wie der Pianist Yefim Bronfman zu den Solisten der zweiten Osterfestspiele in Baden-Baden. Der Vorverkauf hat begonnen.