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Veranstaltungsort:
Heek-Nienborg
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- Anmeldeschluss:
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Veranstaltungsnummer:
23EM0309
Beschreibung
Im Fokus des Tagesworkshops stehen die Grundlagen der Improvisation aus der Musikwelt des Nahen Ostens. Bassem Hawar ist DER Virtuose an der irakischen Kniegeige Djoze, WDR-Jazzpreisträger im Bereich Musikkulturen und ein äußerst erfahrener Workshopleiter. Sie erhalten eine fundierte Einweisung in die Grundlagen des Makam-Systems, viele Praxistipps zur musikalischen Gestaltung und bekommen überdies exquisite musikalische Raffinessen präsentiert. Bassem Hawar nimmt Sie mit auf eine Reise hin zu neuen Klangfarben, bildreichen Improvisationskonzepten sowie mikrotonaler Intonation, Verzierung und Phrasierung rund um das Makamat.
Das Angebot richtet sich an alle interessierten Amateurmusiker*innen, Musikpädagog*innen, (Musik-)Schüler*innen und keineswegs nur an Streicher*innen. Auch Zupfer*innen, Sänger*innen und Bläser*innen und alle Melodieinstrumentalist*innen mit mindestens zwei Jahren Spielerfahrung sind herzlich eingeladen.
Lassen Sie sich inspirieren, neue kreative Elemente und Spielideen in die eigene musikalische Sprache aufzunehmen und sie so kontinuierlich weiter zu entwickeln!
Bitte geben sie bei der Anmeldung Ihr Instrument an. Bei Rückfragen zum Kurs wenden Sie sich gern an unseren Bildungsreferenten Edin Mujkanović
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Veranstaltungsleitung
- Djoze, interkulturelles Ensemblespiel -
studierte am Konservatorium in Bagdad irakische und orientalische Musik mit Hauptfach Djoze. An der Universität studierte er außerdem Geige und Musikwissenschaft.Mehrere Jahre lang unterrichtete er am Konservatorium und an der Musikschule in Bagdad Djoze, Geige und Musiktheorie. Er spielte in verschiedenen, dem Kulturministerium unterstellten Formationen, wie Al Bayariq, Al Nahar al Jadid, Babel und dem staatlichen Sinfonieorchester. Zusammen mit seinem Bruder Saad Mahmood gründete er die Gruppe Melodic. Bassem baut seine Instrumente selbst. Er entwickelte die Djoze weiter, so dass sie alle Formen arabischer und europäischer Musik spielen kann und nicht auf ihren traditionellen Bereich, den irakischen Maqam begrenzt bleibt. Nach seinem Entwurf werden heute Instrumente als „Bassems Djoze“ gebaut.
Bassem lebt seit 2000 in Deutschland und hat sich in der freien Musikszene etabliert. Sein erstes Projekt in Europa war die Zusammenarbeit mit der niederländischen Jazzformation Yuri Honing Trio. Er ist Mitbegründer der Ensembles Lagash, Ahoar und Sidare, mit denen er in zahlreichen europäischen und einigen asiatischen Ländern konzertierte. Ahoar gewann 2006 den 1. Preis beim Landeswettbewerb Creole NRW und im folgenden Jahr den Bundeswettbewerb des Weltmusikpreises.
Bassem spielt aktuell in zahlreichen Gruppen unterschiedlichster Musikrichtungen von klassisch irakischem Maqam (Duo Melodic, Mesopotamiens) über europäische mittelalterliche Musik (Sanstierce, La Beltatz) bis hin zu Flamenco (Trio Ziryab), neuer Musik und experimentellem Jazz (Crossover Bagdad Köln). Auch bei solistischen Auftritten in verschiedenen Projektensembles kann man seine Virtuosität bewundern. Bassem Hawar ist Preisträger des WDR Jazzpreises 2020 in der Kategorie Musikkulturen.