Benefizkonzert für ukrainische Kinder, März 2022, v.l.n.r.: Anne-Sophie Mutter, Lauma Skride und Pablo Ferrández
Benefizkonzert für ukrainische Kinder, März 2022, v.l.n.r.: Anne-Sophie Mutter, Lauma Skride und Pablo Ferrández  
Foto:  Björn Woll

Die weltweit gefeierte Geigerin Anne-Sophie Mutter wird mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr ausgezeichnet. Im Rahmen eines Konzertes in der Philharmonie Essen am 2. Juni 2023, bei dem sie gemeinsam mit dem Cellisten Maximilian Hornung und dem Pianisten Lambert Orkis auftritt, wird Intendant Franz Xaver Ohnesorg ein letztes Mal den Preis des Klavier-Festivals Ruhr überreichen – bewusst nicht an einen Pianisten, sondern aus guten Gründen an die Geigerin Anne-Sophie Mutter.

Das Klavier-Festival Ruhr ehrt mit seinem Preis seit 1998 alljährlich Künstler, deren Lebenswerk eng mit dem Festival verbunden ist. Mit dem Preis ist ein Stipendium verknüpft, das die Geehrten an einen jungen Künstler ihrer Wahl vergeben. Der Stipendiat wird dann im nächsten Jahr zu seinem Debüt-Konzert eingeladen. Der Preis wird in diesem Jahr symbolisiert durch die Grafik „Optische Partitur“ von Günther Uecker. Unter den Preisträgern vergangener Jahre sind Künstler wie Martha Argerich, Daniel Barenboim, Alfred Brendel, Philip Glass und Maurizio Pollini oder die leider bereits verstorbenen Pianisten Pierre Boulez, Chick Corea und Radu Lupu.

Absätze
„Wir ehren eine außergewöhnliche Künstlerin, die dem Festival bereits seit 1995 eine treue Freundin ist.“
Autor
Franz Xaver Ohnesorg, Intendant des Klavier-Festivals Ruhr

Intendant Franz Xaver Ohnesorg zu der Preisverleihung an Anne-Sophie Mutter: „Wenn wir Anne-Sophie Mutter in diesem Jahr mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr auszeichnen, ehren wir damit eine außergewöhnliche Künstlerin, die dem Festival bereits seit 1995 eine treue Freundin ist. Schon zum 15. Mal ist sie in diesem Jahr bei uns zu hören, und jeder ihrer Auftritte ist ein einzigartiges Erlebnis. Besonders dankbar sind wir ihr, dass sie gemeinsam mit uns im März 2022 das Benefizkonzert zugunsten ukrainischer Kinder initiierte, das wir zusammen mit dem Konzerthaus Dortmund realisieren konnten und bei dem sie mit Lauma Skride, Pablo Ferrández (Violoncello) und dem Kölner Kammerorchester unter Leitung von Christoph Poppen Beethovens großartiges Tripelkonzert spielte. Hinzu kommt, dass wir ihr eine ganze Reihe von Deutschen oder Europäischen Erstaufführungen zu verdanken haben – etwa 2009 die Deutsche Erstaufführung von André Previns Trio für Klavier, Violine und Violoncello, 2014 als gemeinsames Auftragswerk von Anne-Sophie Mutter und dem Klavier-Festival Ruhr die Europäische Erstaufführung von Previns 2. Violinsonate oder, im selben Jahr und ebenfalls als Europäische Erstaufführung, Krzysztof Pendereckis „La Follia“ für Violine solo. Für all diese wunderbaren Konzerterlebnisse, die ihre unbändige Musikalität und ihr unvergleichlicher Geigenton so einzigartig machten, und nicht zuletzt für ihre genuine Großzügigkeit und ihre treue Freundschaft zum Klavier-Festival Ruhr bedanken wir uns am 2. Juni in der Philharmonie Essen bei Anne-Sophie Mutter mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2023 – dem letzten, den ich als Intendant des Klavier-Festivals Ruhr überreichen werde.“

Auch der aktuelle Podcast AnTasten des Festivals ist der Preisverleihung an Anne-Sophie Mutter gewidmet. Im Gespräch mit Anja Renczikowski erinnert sich Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg an viele wunderbare gemeinsame Erlebnisse mit der großartigen Künstlerin. Der Podcast AnTasten ist abrufbar unter www.klavierfestival.de/antasten sowie bei Spotify, Deezer und Google Podcasts.