Das Podium Gegenwart, ein Projekt des Deutschen Musikrates, präsentiert auf seiner neuesten Portrait-Veröffentlichung am 15. Oktober in der Edition Zeitgenössische Musik den Kölner Komponisten Matthias Krüger. Unter dem Titel ain’t nuthin’ but fairy dust begibt sich Krüger auf die ästhetische Suche nach Identität und Wahrheit. Ein online verfügbares audiovisuelles Werk komplettiert das Porträt.

In Krügers Musik verweisen inner- und außermusikalische Elemente und Zitate in einem stetigen Fluss aufeinander. Dabei bezieht sich der Komponist auf klassische Musik, alte Philosophie und Popkultur gleichermaßen. So bildet sich ein scheinbar nie endendes musikalisches Netzwerk von Assoziationen und Bezügen. Denn, so Booklet-Autor Bastian Zimmermann: „Nichts ist vor Matthias Krüger sicher, der Anfang oder das Ende eines musikalischen Gedankens zu werden.“

Neben Ensemblestücken wie le vide à perdre, interpretiert vom Ensemble Ascolta, und Wie ein Stück Fett (Redux), das für das Ensemble BRuCH geschrieben wurde, findet sich auf der CD die Orchesterkomposition Bellygoat Boom (substrate), entstanden im Auftrag des WDR und dirigiert von Elena Schwarz. Das vom Ensemble Inverspace eingespielte neue Werk sweep over me them dusty bristles wurde von Eddie Martinez (Tanztheater Pina Bausch) choreographiert und von Rikisaburo Sato eigens als Video für den Vimeo-Kanal der Edition Zeitgenössische Musik produziert. 

Matthias Krüger studierte Komposition (u.a. bei Johannes Schöllhorn, Krzystof Meyer und Fabien Lévy) sowie Romanistik in Köln, wo er heute lebt und wirkt, sowie als Gaststipendiat an der Sorbonne in Paris und der Columbia University in New York City. Seine Musik wird auf nationalen und internationalen Bühnen und Festivals gespielt, er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank-Stiftung und mit dem Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln. 

Mit den bislang über 100 bei WERGO erschienenen CDs fördert die Edition Zeitgenössische Musik (EZM) als Referenzreihe für neue Musik junge Komponistinnen und Komponisten und dokumentiert das Panorama der jüngsten musikalischen Entwicklungen in Deutschland. Eine Fachjury wählt einmal im Jahr bis zu vier Komponierende für die EZM aus. Produziert werden die hochwertigen Aufnahmen für deren Porträt-CDs überwiegend in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die EZM wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) gefördert. 

Absätze