Die öffentlichen Musikschulen erreichen 1,8 % der Gesamtbevölkerung; bei 6- bis 9-jährigen Kindern sind es 17 %. Musikschüleranteile sind höher, je wohnortnäher das Unterrichtsangebot ist.

In einer Studie hat das Deutsche Musikinformationszentrum Daten des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) für das Berichtsjahr 2019 mit Angaben des Statistischen Bundesamts in Beziehung gesetzt, um Infrastruktur und Nutzung öffentlicher Musikschulen in den 16 Bundesländern vergleichen zu können.

Abbildung: Cover des Berichts

Deutschlandweit gibt es 933 öffentliche Musikschulen mit rund 21.000 Unterrichtsstätten, die von 1,5 Millionen Menschen besucht werden. Die Musikschüler*innen verteilen sich unterschiedlich auf die Bundesländer, und zwar nicht nur hinsichtlich der absoluten Zahlen, sondern auch, was ihren Anteil an der Bevölkerung angeht. In Hamburg und Nordrhein-Westfalen besuchen beispielsweise rund 24 % der Kinder im Grundschulalter eine Musikschule, während es in Bremen 5 % sind. Ausgeglichener stellt sich die Lage bei den 10- bis 14-Jährigen dar. Dort liegt der Musikschüleranteil in den meisten Ländern zwischen 8 und 10 %; Baden-Württemberg liegt mit 16 % vorn.

Hohe Anteile von Musikschüler*innen korrespondieren oft mit kurzen Wegen zur nächsten Unterrichtsstätte. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, hat das miz zunächst berechnet, wie groß die durchschnittlichen Entfernungen zwischen den Unterrichtsstätten sind, ausgewiesen nach Regionen mit niedriger, mittlerer und hoher Besiedlungsdichte. Bundesweit betragen sie in Regionen mit dichter und mittelgradiger Besiedlung durchschnittlich 2 bzw. 3,6 Kilometer. Im Ergebnis zeigt sich, dass hier prozentual etwa doppelt so viele Menschen erreicht werden, wie in gering besiedelten Gebieten, wo es 9,1 Kilometer sind.

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