Im Advent hat der CEK auf seiner Website ein neues Tool gestartet, das es ermöglicht, Chorsätze zu allen Liedern des Evangelischen Gesangbuchs schnell und leicht aufzufinden. Unter dem Titel „Such, wer da will“ stellt die Datenbank praxisgerechte Kriterien wie Chorbesetzung, Stimmanzahl oder Kompositionstechnik, Jahreszeit, Thema oder Bibelstelle, Epoche, Melodie- oder Satzdichter zum Suchen bzw. zum Filtern von Suchergebnissen bereit. Die Recherchemöglichkeiten sind ausgesprochen vielfältig. Damit bietet der neue Service eine sinnvolle und nutzerfreundliche Arbeitshilfe für Chorleiterinnen und Chorleiter rund um das Kirchenjahr. Sie steht kostenfrei zur Verfügung unter

www.such-wer-da-will.de

Rund zwei Jahre Arbeit stecken in dem Projekt, das die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) finanziell unterstützt hat. Insgesamt fast 400 Chorbücher und ‑hefte aus den Landeskirchen, ‑verbänden sowie von Verlagen wurden dafür bislang gesichtet und ausgewertet. Aktuell enthält „Such, wer da will“ ca. 5.000 unterschiedliche Chorsätze zu den 535 Liedern im Stammteil des Evangelischen Gesangbuch und seinem Ergänzungsband mit den neuen Wochenliedern (EG.E). Besonderes Augenmerk haben die Verantwortlichen im CEK auf die fachliche Expertise gelegt. In der Datenbank schlägt sich das in rund 7.500 Datensätzen zu Liedern, Text- und Melodiedichtern, Chorsätzen, Komponisten und Chorbüchern nieder. Zugleich ermöglicht „Such, wer da will“ erstmals eine Zusammenschau der zahlreichen landeskirchlichen Notenpublikationen.

Als Highlight ist zu jedem Chorsatz das Cover des Chorbuches sofort sichtbar, in dem er erschienen ist. „Das führt zum schnellen Wiedererkennen der Literatur in der eigenen Hausbibliothek“, erklärt CEK-Präsident Christian Finke, und verspricht: „Aha-Erlebnisse sind hier quasi vorprogrammiert!“

Die Liveschaltung im Advent 2021 markiert den Start von „Such, wer da will“ in die Öffentlichkeit – abgeschlossen ist das Datenbankprojekt für den CEK damit nicht. Neu veröffentlichte Chorsätze werden ebenso weiter aufgenommen wie ältere Schätze, die sich noch in Deutschlands Notenschränken finden. Später sollen außerdem Chorsätze zu den Liedern der Regionalteile des EG sowie der landeskirchlichen Ergänzungsbücher ergänzt werden. Auch funktionale Erweiterungen der Datenbank sind bereits konkret geplant; so werden in einer Ausbaustufe dann etwa Notenbeispiele zu sehen sein, was den praktischen Nutzen für die User noch einmal potenzieren wird.

Konzipiert hat die Chorsatz-Datenbank ein bundesweit aufgestelltes Team erfahrener Kirchenmusiker: Martina Hergt, Fachbeauftragte für Chor- und Singarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, und KMD David Dehn, Bezirkskantor und Chorbereichs-Vorsitzender des Verbands Evangelische Kirchenmusik in Württemberg, haben gemeinsam mit KMD Christian Finke, der hauptberuflich als Kreiskantor in Berlin tätig ist (v.l.n.r., Foto: Christine Griesbach), das differenzierte und feingliedrige System entwickelt. So konnten die Bedürfnisse der Chöre vor Ort mit einfließen und „Such, wer da will“ zu einer sinnstiftenden Anwendung für die Gemeindepraxis machen, von der man sich fragt, warum es sie nicht eigentlich schon längst gegeben hat …