Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt Radio und Smartphone zum Musikhören, ein Drittel den Computer. Die Bedeutung von Smart Speakern hat in den letzten Jahren zugenommen.

Die Langzeitstudie „Zukunft der Musiknutzung in Deutschland“ untersuchte Veränderungen in der Nutzung von Musik in sechs Befragungswellen über einen Zeitraum von drei Jahren. Eine siebte Befragungswelle wurde im Juni 2021 durchgeführt, um den Einfluss der COVID‑19-Pandemie auf das Verhalten der Konsument*innen und ihre Einstellungen zur Musiknutzung weiter zu verfolgen.

Genutzte technische Geräte zum Musikhören (August 2018 bis Juni 2021)
Abbildung: Entwicklung der Nutzung technischer Geräte

54 % der Befragten gaben im Sommer 2021 an, das Radio zum Musikhören zu nutzen. Das Smartphone nutzten zuletzt 53 % der Befragten. Trotz eines Rückgangs von acht Prozentpunkten blieben dies die bedeutendsten Geräte für den Musikkonsum.

Über die ersten Befragungswellen hinweg deutlich rückläufig war die Nutzung von Laptops/PCs (von 53 % im Sommer 2018 auf 36 % im Sommer 2020) und Tablets (von 18 auf 11 % im Sommer 2020). In Zeiten der COVID‑19-Pandemie blieb die Nutzung dieser Geräte dann auf konstantem Niveau.

Auch der klassische Fernseher (von 25 auf zuletzt 10 % im Sommer 2021) und der mp3-Player (von 16 auf zuletzt 9 %) wurden immer seltener zum Musikhören genutzt. Smart TV (16 bis 18 %) und Spielekonsole (2 bis 3 %) blieben auf relativ stabilem Niveau.

Smart Speaker wurden hingegen während der letzten Befragungswellen häufiger als zuvor für den Musikkonsum genutzt. Im Sommer 2018 lag der Wert bei 8 %, im Sommer 2021 bei 17 %.

Tabelle
Nutzung technischer Geräte zum Musikhören
Tabelle: Nutzung technischer Geräte zum Musikhören

Hinweis

Bei der Studie handelt es sich um eine auf drei Jahre angelegte repräsentative Panelbefragung der Universität Hamburg, die in sieben Wellen mittels Online-Fragebogen durchgeführt wurde. Das Design der Studie wurde in Kooperation mit den Auftraggebern (BDKV, BVMI, GEMA, GVL, LIVEKOMM, SOMM, VUT) entwickelt. Ziel der Studie ist die Analyse, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Für die erste Welle im August 2018 wurden 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt. Alle Teilnehmer*innen der ersten Welle wurden in den folgenden Wellen erneut eingeladen, wobei eine Teilnahme an allen Wellen nicht notwendig war. An der 2. Befragungswelle im Januar 2019 beteiligten sich 3.365, an der 3. Welle 2.514, an der 4. Welle 1.576 (davon 45 neue Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren), an der 5. Welle 1.670, an der 6. Welle 1.633 und an der 7. Befragungswelle 1.487 Personen (davon 73 neue Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren).

Statistik

Fußnoten

  1. Mehrfachnennungen möglich.
  2. „Radio“ und „Spielekonsole“ waren erst ab der 2. Befragungswelle Antwortoptionen.

Quelleninformationen

Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Michel Clement und Michael Kandziora. Studie zur Zukunft der Musiknutzung 2018-2021. Ergebnisse der siebten Stufe der Panelbefragung. Hamburg 2021; sowie Ergebnisfolien früherer Befragungswellen.

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