Kauforte von Musik (Juni 2021)

Abbildung: Kauforte von Musik
Wer Musik nutzt, kauft sie meist. Der Anteil liegt bei knapp 70 %. Häufigste Vertriebskanäle sind das Internet und der stationäre Elektrofachhandel – dieser jedoch mit abnehmender Tendenz.

Die Langzeitstudie „Zukunft der Musiknutzung in Deutschland“ untersuchte Veränderungen in der Nutzung von Musik in sechs Befragungswellen über einen Zeitraum von drei Jahren. Eine siebte Befragungswelle wurde im Juni 2021 durchgeführt, um den Einfluss der COVID‑19-Pandemie auf das Verhalten der Konsument*innen und ihre Einstellungen zur Musiknutzung weiter zu verfolgen. Unter anderem wurde in der Studie untersucht, über welchen Vertriebskanal Tonträger am häufigsten gekauft wurden.

Das Streamen von Musik wertete die Studie nicht als Kauf. Die Antwortkategorie “Ich kaufe keine Musik” enthält damit auch die Nutzung von Streamingangeboten. Gaben in der ersten Befragungswelle im August 2018 22 % der Befragten an, keine Musik zu kaufen, stieg der Anteil seitdem kontinuierlich und betrug zuletzt 31 %.

Mit 69 % gaben mehr als doppelt so viele der Befragten an, Musik käuflich zu erwerben. Über die Hälfte von ihnen erwarb Tonträger am häufigsten im Internet, entweder als physisches (23 % der Befragten) oder digitales Produkt (15 %).

Der stationäre Einzelhandel war im Juni 2021 bei 17 % der Befragten häufigster Kaufort – drei Jahre zuvor hatte der Anteil noch bei 23 % gelegen. Der stationäre Musikfachhandel stellte für 7 % der Musikkäufer*innen den bevorzugten Kaufort dar. Hier blieb der Anteil über die Befragungswellen hinweg stabil. Weitere seltener genutzte Vertriebskanäle waren Flohmärkte und Konzerte.

Tabelle
Kauforte physischer Tonträger und digitaler Musik
Tabelle: Kauforte von Musik

Hinweis

Bei der Studie handelt es sich um eine auf drei Jahre angelegte repräsentative Panelbefragung der Universität Hamburg, die in sieben Wellen mittels Online-Fragebogen durchgeführt wurde. Das Design der Studie wurde in Kooperation mit den Auftraggebern (BDKV, BVMI, GEMA, GVL, LIVE-KOMM, SOMM, VUT) entwickelt. Ziel der Studie sind Erkenntnisse dazu, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Für die erste Welle im August 2018 wurden 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt. Alle Teilnehmer*innen der ersten Welle wurden in den folgenden Wellen erneut eingeladen, wobei eine Teilnahme an allen Wellen nicht notwendig war. An der 2. Befragungswelle im Januar 2019 beteiligten sich 3.365, an der 3. Welle 2.514, an der 4. Welle 1.576 (davon 45 neue Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren), an der 5. Welle 1.670, an der 6. Welle 1.633 und an der 7. Befragungswelle 1.487 Personen (davon 73 neue Teilnehmer*innen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren).

Statistik

Fußnoten

  1. Das Streamen von Musik wurde nicht als Kauf gewertet und daher der Antwortkategorie „Ich kaufe keine Musik“ zugeordnet.

Quelleninformationen

Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Michel Clement und Michael Kandziora. Studie zur Zukunft der Musiknutzung 2018-2021. Ergebnisse der siebten Stufe der Panelbefragung. Hamburg 2021; sowie Ergebnisfolien früherer Befragungswellen.

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