Musicals hatten 2013 den höchsten Umsatz, die größte Besucherreichweite und die teuersten Tickets. Eintrittskarten für Opern, Operetten und Konzerte der klassichen Musik waren deutlich günstiger.

Die Gesellschaft für Kosumforschung (GfK) erfasste im Auftrag des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft (bdv) den Veranstaltungsmarkt Deutschlands im Jahr 2013. Auf Basis einer für die Bevölkerung ab 10 Jahre repräsentativen Befragung wurde u. a. untersucht, welche Musikveranstaltungen besucht wurden und wie hoch die Ausgaben dafür waren. Hieraus wurden für 13 Genrekategorien Umsatz, durchschnittlicher Ticketpreis und Besucherreichweite errechnet. Letztere bezieht sich auf die Gesamtbevölkerung ab 10 Jahre (63,8 Millionen Personen).

Umsatz, Besucherreichweite und Ticketpreise 2013
Abbildung: Umsatz, Besucherreichweite und Ticketpreise 2013

Mit 453 Millionen Euro erzielten Musicalveranstaltungen 2013 den größten Umsatz. Auch war die Besucherreichweite mit 9,2 % die höchste aller Musikrichtungen. Eine Eintrittskarte für eine Musicalvorstellung kostete im Schnitt fast 60 Euro. Vergleichsweise günstig waren dagegen Opern- und Operettenvorstellungen: Deren Besucher*innen gaben im Schnitt nur 33,70 Euro für ein Ticket aus. Die Besucherreichweite von Opern und Operetten lag bei 5,9 %, der Umsatz bei 325 Millionen Euro. Noch günstiger waren 2013 Konzerte klassicher Musik: Für ein Ticket wurden nur rund 27 Euro bezahlt. In Besucherreichweite (8 %) und Umsatz (387 Millionen Euro) rangierten Klassikkonzerte auf Platz zwei des Rankings.

Fremd- und deutschsprachiger Rock/Pop hatten 2013 eine identische Reichweite von 7,7 %. Mit durchschnittlich mehr als 48 Euro war das Ticket für eine fremdsprachliche Rock-/Popveranstaltungen allerdings deutlich teurer als für Deutschrock und -pop (knapp 34 Euro). Entsprechend fiel der Umsatz für fremdsprachigen Rock/Pop höher aus. Auf hohem Preisniveau waren 2013 auch Schlager-Verantaltungen, für deren Tickets die Besucher*innen im Schnitt rund 44 Euro ausgaben.

Hinweis

Die Daten basieren auf einer repräsentativ angelegten Stichprobe. Befragt (schriftlich/online) wurden ca. 3.000 ausgewählte, in Deutschland lebende Personen ab 10 Jahren. Die Angaben beziehen sich sowohl auf Veranstaltungen des öffentlich als auch des privat finanzierten Veranstaltungsbereichs. Damit unterscheiden sich die Daten zu den in der Statistik „Unternehmen und Umsätze in der Musikwirtschaft“ genannten Angaben des Statistischen Bundesamts, die nur den privatwirtschaftlichen Veranstaltungsmarkt abdecken. Weitere Daten erhältlich beim Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft.

Statistik

Fußnoten

  1. Geringe Basis.
  2. Prozentualer Anteil der Veranstaltungsbesuche an der Gesamtbevölkerung ab 10 Jahren.
  3. In der Studie selbst wird der kontroversielle Begriff „Black“ bzw. „Black Music“ verwendet, der Musikrichtungen wie R&B oder Hip Hop meint.

Quelleninformationen

Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Veranstaltungsmarkt 2013. Eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, hrsg. und erstellt im Auftrag des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft, Hamburg 2014.

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