Zum zweiten Mal nach 2023 hat die Liz Mohn Stiftung Daten zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Nutzung von Kulturangeboten in Deutschland erhoben. Erstmals wurde das Zusammenspiel von Kultur und Demokratie beleuchtet. Die Studie zeigt, dass mit 87 Prozent die Mehrheit der Bevölkerung Kultur als verbindendes Element in einer sich immer schneller verändernden Gesellschaft sieht. Besonders unter jungen Menschen wächst die Erwartung, dass kulturelle Einrichtungen eine aktivere Rolle in gesellschaftlichen Debatten übernehmen.

Eine Herausforderung bleibt das Stadt-Land-Gefälle. Während Menschen in Großstädten in der Regel von einem breiten Kulturangebot profitieren, bleibt der Zugang in ländlichen Regionen deutlich eingeschränkter. In urbanen Zentren bewerten fast neun von zehn Menschen ihr Kulturangebot als gut, in kleineren Gemeinden hingegen mit fünf von zehn nur gut die Hälfte. Diese Ungleichheit zeigt sich auch in der tatsächlichen Nutzung kultureller Angebote: Der Besuch von Theatern, Konzerten oder anderen Veranstaltungen ist in städtischen Gebieten auch dadurch wesentlich höher als auf dem Land.