Das Forderungspapier „Gemeinnützigkeitsrecht und Digitalisierung“ enthält eine Reihe von Vorschlägen zur Entlastung des Ehrenamts und zur Modernisierung der Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen. Vorgesehen ist unter anderem die Einführung einer Ehrenamtsverträglichkeitsprüfung bei neuen Gesetzen, um bereits im Gesetzgebungsverfahren abschätzen zu können, welche Regulierungen Ehrenamtliche besonders belasten könnten.
Zudem wird die Einrichtung einer bundesweiten Kulturberufsgenossenschaft vorgeschlagen, die eine pauschale Versicherung – etwa für Haftpflicht-, Unfall- und gegebenenfalls Rechtsschutzrisiken – bieten soll. Weiterhin sieht das Papier ein vereinfachtes Anerkennungsverfahren für die Gemeinnützigkeit vor, unterstützt durch Checklisten sowie eine gesetzliche „Gemeinnützigkeitsvereinfachungsklausel“ für Kleinvereine, analog zur bestehenden Kleinunternehmerregel.
Ein weiterer zentraler Punkt ist der Aufbau eines digitalen Vereinscockpits nach dem Once-Only-Prinzip, das Vereinsregister, Finanzämter und Förderstellen miteinander verknüpft. Dadurch sollen Mehrfachanmeldungen vermieden und Verwaltungsprozesse in Vereinen umfassend digitalisiert werden. Schließlich fordert das Papier eine Rechtssicherheit für die digitale Notennutzung, damit Chöre und Orchester urheberrechtskonform digitale Partituren verwenden können.
